Es handelt sich um eine Holzständerbauweise, bei der alle Hölzer durch Holzverbindungen, z.B. Zapfenverbindungen, miteinander verbunden sind. Diese Bauweise unterscheidet sich von den üblichen Holzrahmenbauweisen darin, dass nicht ganze Wandelemente, sondern komplett vorgefertigte Einzelhölzer auf die Baustelle geliefert werden. Dies sorgt dafür, dass für die Fertigung keine Produktionshallen für Fertigwandelemente benötigt werden, sondern nur in großer Anzahl vorkommende Fertigungsanlagen, deren Kapazitäten groß sind – was bei den schnell benötigten Einheiten wichtig ist.
Die Montage vor Ort erfolgt durch Zusammenstecken der Konstruktion und ist durch jeden auch kleineren Holzbaubetrieb fehlerfrei gewährleistet. Dadurch werden freie Kapazitäten genutzt, denn die Mehrzahl an verfügbaren Holzbaubetrieben sind kleinere Unternehmen und regional ansässig.
Häuser in vorgefertigten Wandelementen zu produzieren und zu montieren, zusätzlich in großen Gebäudeabmaßen, ist nur für darauf eingerichtete Großunternehmen möglich. Diese sind nur überregional verfügbar und u.U. bald ausgelastet.
Das SHL Modulhaus hat nicht nur hinsichtlich der Nutzung durch seinen Zweifamilienhauscharakter Vorteile. Auch im Bau ist es für die Gewerke überschaubar und auch in mehreren Einheiten leicht ausführbar.
Die Montagearbeiten dauern ca. 5 Tage länger gegenüber einer Fertigwandbauweise, allerdings ist die Verfügbarkeit innerhalb von 10 Tagen kürzer und auch in größeren Stückzahlen gegeben.
Die Art der Bauweise führt zu vielen einfachen Tätigkeiten, die nicht im Kranbetrieb erfolgen und damit relativ sicher sind.
Diese Eigenschaft ermöglicht die Mithilfe von jedem handwerklich geschickten Menschen und erweitert das zu nutzende Potential auf viele verfügbare Kräfte. Damit kann Bauen günstiger werden, aber auch schneller. Und es können Flüchtlinge bei Mithilfe in besonders schneller Weise integriert werden.
